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Einsatzreicher Mittwoch: Ehrenamtliche Einsatzkräfte ergänzen regulären Rettungsdienst und Krankentransport 

BRK-Bereitschaften versorgen und transportieren fünf erkrankte und verletzte Menschen – Bergwacht und Wasserwacht bei zwei weiteren Notfällen an der Eiskapelle und an der Schärtenalm gefordert

Am Mittwoch verzeichneten die Sanitäter des Roten Kreuzes ein allgemein erhöhtes Einsatzaufkommen im Berchtesgadener Land: Als das Wetter besser wurde und nach längerer Regenzeit die Sonne wieder zum Vorschein kam, stiegen auch schlagartig die Notfälle an: Mehrere Unfälle und internistische Erkrankungen, teilweise gleichzeitig, forderten die Retter, wobei die ehrenamtlichen Einheiten der BRK-Bereitschaften, der Bergwacht im BRK und der BRK-Wasserwacht den regulären Rettungsdienst und Krankentransport zu den Spitzenzeiten unterstützten und Rettungsaktionen im unwegsamen Gelände durchführten. Insgesamt wurden am Mittwoch sieben Erkrankte und Verletzte von den Ehrenamtlichen versorgt und transportiert.

„Solche Tage zeigen, wie wichtig es ist, dass wir die zusätzlichen, vor allem mit Spendengeldern der heimischen Bevölkerung finanzierten Einheiten vorhalten, damit auch jedem im Notfall rasch geholfen werden kann – egal wie viel gerade los ist. Unser Landkreis ist durch die Berge im Südwesten von den Nachbar-Regionen abgeschnitten, weshalb nicht ohne weiteres überregionale Hilfe angefordert werden kann“, erklärt Kreisbereitschaftsleiter Florian Halter. Am Mittwoch gingen bei der Leitstelle Traunstein fast zeitgleich mehrere Notrufe aus dem Berchtesgadener Land ein, so dass alle regulären Rettungsdienstfahrzeuge ausgelastet waren. Für diesen Fall halten die ehrenamtlichen BRK-Bereitschaften zusätzliche, fast ausschließlich über Spendengelder finanzierte Einsatzfahrzeuge vor, die dann zur Spitzenabdeckung innerhalb weniger Minuten ausrücken können.Die BRK-Bereitschaften waren bereits am Vormittag bei der vom Fortbildungsinstitut der Bayerischen Polizei organisierten Flugzeugabsturzübung in Hammerau; als die Übung vorbei war, musste die Besatzung des Reichenhaller Notfallkrankenwagens gegen 8.45 Uhr in den Poschengrund fahren und einer 97-jährigen Frau helfen, die sich bei einem Sturz schwer verletzt hatte und dann in die Kreisklinik Bad Reichenhall eingeliefert wurde. Der reguläre Rettungsdienst war bereits mit allen Fahrzeugen unterwegs.

Um kurz nach 14 Uhr ging dann für die Bergwacht und die Wasserwacht ein Alarm von der Eiskapelle unterhalb der Watzmann-Ostwand ein, wo sich eine 56-jährige Berlinerin am Sprunggelenk verletzt hatte und nicht mehr weiterkam. Die Wasserwacht transportierte die Mannschaft der Bergwacht inklusive All-Terrain-Vehicle (ATV) und E-Bikes nach St. Bartholomä, von wo aus die Retter dann zur Eiskapelle fuhren. Die Bergwacht versorgte die Frau noch an der Eiskapelle und brachte sie dann per Gebirgstrage nach Bartholomä. Von dort wurde sie mit ihrem Begleiter per Boot zur Seelände gefahren und an eine Rettungswagen-Besatzung des Roten Kreuzes übergeben, die den Transport zur Kreisklinik Berchtesgaden übernahm. Die Wasserwacht holte danach noch die restlichen Einsatzkräfte der Bergwacht per Boot ab. Fünf Mann der Bergwacht und vier Mann der Wasserwacht waren bis 17.30 Uhr im Einsatz.

Gegen 14.20 Uhr und gegen 15.10 Uhr passierten dann zwei Verkehrsunfälle mit insgesamt fünf Verletzten auf der B305 in Berchtesgaden und am Schneckenmühlweg in Bischofswiesen, weshalb die ehrenamtlichen BRK-Bereitschaften für rund drei Stunden den regulären Rettungsdienst unterstützten (wir berichteten). Die SEG´n mussten unter anderem um 14.45 Uhr eine 68-jährige Notfall-Patientin in Berchtesgaden versorgen und in die Kreisklinik bringen, einen 90-jährigen verletzten Ramsauer beim Verkehrsunfall am Schneckenmühlweg versorgen und in die Kreisklinik Berchtesgaden einliefern, eine 82-jährige Frau von der Kreisklinik Berchtesgaden nach Hause fahren und eine 79-jährige Berchtesgadenerin von zu Hause ins Krankenhaus bringen.

Gegen 14.40 Uhr wurde dann ein Patient mit Herzinfarkt in der Nähe der Schärtenalm am Hochkalter gemeldet. Die zuständige Bergwacht Ramsau fuhr per Geländefahrzeug zur Einsatzstelle und versorgte den Mann; der ebenfalls alarmierte Salzburger Notarzthubschrauber „Christophorus 6“ konnte noch im Anflug wieder umkehren, da der Patient in einem relativ guten Zustand war und lediglich wegen einer Kreislaufschwäche zusammengebrochen war. Die Bergwacht brachte ihn per Fahrzeug ins Tal und dann zur Kreisklinik Berchtesgaden.

„Genau für solche Notsituationen, in denen wir den Menschen vor Ort direkt helfen können, arbeiten wir ehrenamtlich beim Roten Kreuz mit. Viele Bürger wissen gar nicht, dass die BRK-Bereitschaften neben Katastrophenschutz, Sanitäts- und Betreuungsdienst oft mehrmals pro Monat den Rettungsdienst unterstützten, da unsere Fahrzeuge ähnlich aussehen und die Arbeit oft im Verborgenen stattfindet“, erklärt Halter. Zum Personal der SEG gehören neben Rettungsassistenten und Sanitätern auch einige ortsansässige Ärzte, die bei Engpässen und größeren Schadenslagen mithelfen. „Wenn wir gebraucht werden, sind wir zur Stelle, egal zu welcher Tages- und Nachtzeit, 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr“, sagt der Berchtesgadener SEG-Arzt Dr. Matthias Pfeifer.

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