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Heimische Rotkreuzler zur G7-Absicherung im Einsatz
Hilfsorganisationen ziehen mit 358 Einsätzen eine Gipfel-Bilanz: Mehrere Tage Bereitschaft, aber insgesamt recht friedlicher Verlauf

Sie standen mit vielen hundert weiteren Helfern bei schönstem Bade- und Wanderwetter zur Sicherheit der Bevölkerung in Bereitschaft: Thomas Fritzer, Christopher Löffelmann, Andreas Seidler und Walter Söldner von den BRK-Bereitschaften Bad Reichenhall und Berchtesgaden.

Heimische Einsatzkräfte der BRK-Bereitschaften waren während der vergangenen Tage zur Absicherung der Demos und des G7-Gipfels in Elmau im Einsatz und sind alle mittlerweile wieder nach Hause zurückgekehrt. „Wir waren an Fronleichnam zusammen mit 250 weiteren ehrenamtlichen Kräften aller bayerischen Hilfsorganisationen als Hilfeleistungs- und Transport-Kontingent im Norden von München auf Bereitschaft, um die Prozession und die groß Demo mit 35.000 Teilnehmern abzusichern. Der Einsatz dauerte von 9 bis 19 Uhr, wobei glücklicherweise alles ruhig blieb“, berichtet der Berchtesgadener Bereitschaftsleiter, zugleich einer der drei Fachdienstleiter Sanität im Berchtesgadener Land, Walter Söldner. Insgesamt waren vom 5. bis einschließlich 9. Juni pro Tag 16 heimische Einsatzkräfte der BRK-Bereitschaften und der BRK-Wasserwacht (jeweils acht) an den G7-Absicherungen beteiligt.
Auch die heimische BRK-Wasserwacht mit ihrem überregionalen Tauchtrupp war während der vergangenen Tage für größere Einsätze rund um den G7-Gipfel durchgehend in Bereitschaft, darüber hinaus Einheiten der Bergwacht im BRK. Zum Ende des G7-Gipelfs in Schloss Elmau ziehen die bayerischen Hilfsorganisationen eine positive Bilanz. „Unsere Planungen sind aufgegangen. Wir waren auf alle Situationen vorbereitet und konnten das Gipfeltreffen in allen Facetten und mit allen Begleitveranstaltungen sanitäts- und rettungsdienstlich absichern“, freut sich Leonhard Stärk, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Hilfsorganisationen.
Dabei ließen sich die über 1.500 Helfer, der Großteil davon ehrenamtlich, auch nicht von äußeren Faktoren beirren. „Den Hitzetagen folgten die Gewitterstürme. Das war schon eine besondere Herausforderung für uns und für alle Besucher, Gäste oder Gegner des Gipfels, die in Garmisch vor Ort waren“, so Stärk. Bis zum 8. Juni haben die Einsatzkräfte rund 360 Mal Hilfe geleistet - meist bei kleineren Verletzungen oder Kreislaufproblemen. Aus dem Umfeld des G7-Gipfels wurden seit 30. Mai 44 Personen zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. „Die für eine so große Veranstaltung relativ geringen Einsatzzahlen haben wir zu einem gewissen Teil auch den Gipfelgegnern zu verdanken, die von Gewaltaktionen weitgehend abgesehen und einen friedlichen Protest gezeigt haben, aber natürlich auch dem besonnenen Handeln der Polizeikräfte“, erklärt der Arge-Vorsitzende erleichtert.
Auch wenn die Zahlen der Behandlungen sehr gering waren, sehen die bayerischen Hilfsorganisationen die stattliche Anzahl an Helfern, die vor Ort waren und den enormen logistischen Aufwand als gerechtfertigt an. Über 1.500 Helfer aus Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH), Malteser Hilfsdienst (MHD), Bayerischem Roten Kreuz (BRK) mit seinen Gemeinschaften Bergwacht, Wasserwacht und Bereitschaften, der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) dem Technischen Hilfswerk (THW) und dem Medizinischen Katastrophen-Hilfswerk (MHW) haben den Gipfel in drei Schichten abgesichert. Eine besondere Verantwortung hatten die Einsatzkräfte des BRK-Kreisverbands Garmisch-Partenkirchen zu tragen, in deren Einsatzbereich die meisten Veranstaltungen des G7-Gipfels stattfanden.
„Das Konzept der engsten Zusammenarbeit hat sich in diesem Einsatz bewährt, die Grenzen von Organisationen und Disziplinen wurden überwunden“, sagt Stärk und kündigt gleichzeitig an, dass der Einsatz in jeder Hinsicht intensiv nachbereitet wird, um Schwachstellen vor allem in Ausstattung und Logistik beheben zu können. Die Arge-Mitglieder gehen zudem von einer vollständigen Erstattung ihrer Sachkosten aus, ergänzt Stärk. Im Namen aller Landesgeschäftsführer und Vorstände der Hilfsorganisationen dankt Stärk allen Einsatzkräften und dem Führungspersonal. „Es war beeindruckend, mit welchem hohen persönlichen Einsatz an Fachwissen und Engagement hier gearbeitet wurde, beim Einsatzpersonal und bei den Führungskräften“.
„Für uns war es eine Riesenherausforderung, das ehrenamtliche Personal während der gesamten Zeit gesichert zur Verfügung zu stellen“, betont der Traunsteiner Kreisbereitschaftsleiter Jakob Goëss. Denn die Einsatzzeiten der ehrenamtlichen BRK-Helfer überschnitten sich vielfach mit den regulären Arbeitszeiten im Beruf. So musste mit jedem Arbeitgeber eine Freistellung für den Einsatz im Rahmen des Gipfeltreffens vereinbart werden.

Statistik zum G7-Gipfel:
bis zu 1.377 Helfer der Hilfsorganisationen waren gleichzeitig im Einsatz
bis zu 350 Einsatzkräfte des THW waren gleichzeitig im Einsatz
rund 13.000 geleistete Helfertage
358 Einsätze
darunter 303 Versorgungen im Sanitätsdienst
darunter 44 Rettungsdienst-Einsätze mit Transport in Krankenhäuser
darunter elf Bergwacht-Einsätze
insgesamt 352 Rettungs- und Einsatzfahrzeuge der Hilfsorganisationen
insgesamt 191 Einsatzfahrzeuge des THW

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